Schwangere in Not, Kurzschlussreaktionen verhindern
Text in einfacher Sprache:
Manchmal verheimlichen Frauen ihre Schwangerschaft. Sie haben Angst, dass andere es merken. Das belastet sehr und führt zu großem Stress.
Damit sie keinen gefährlichen Schritt tun, gibt es Hilfen:
Babyklappen
Anonyme Geburt
Vertrauliche Geburt
Anonyme Geburt
Die Frau bekommt ihr Kind im Krankenhaus.
Ihr Name wird dort nicht aufgeschrieben.
Sie wird medizinisch betreut.
Nach 8 Wochen kommt das Kind zu Pflegeeltern oder wird zur Adoption freigegeben.
Vertrauliche Geburt
Die Frau nennt ihren Namen einmal einer Beraterin.
Die Beraterin schreibt die Daten auf und bewahrt sie sicher.
Das Kind kann ab 16 Jahren erfahren, wer seine Mutter ist.
Babyklappe
Die Mutter legt ihr Baby in eine sichere Klappe am Krankenhaus.
Niemand erfährt ihren Namen.
So bleibt das Baby geschützt.
Babyklappen gibt es an Geburtskliniken.
Im Landkreis Kelheim gibt es eine Babyklappe am Krankenhaus St. Lukas. Der Ort ist nicht mit Kameras überwacht und nicht leicht zu sehen. So bleibt die Frau, die das Baby bringt, anonym.
Babyklappe am Krankenhaus ST. Lukas, Traubenweg 3, 93309 Kelheim, den Schildern zur Notaufnahme folgen
Diese Angebote sollen das Leben von Babys schützen. Sie geben Frauen in einer Notlage eine sichere Möglichkeit, ihr Kind zur Welt zu bringen oder abzugeben. So wird verhindert, dass Babys heimlich geboren oder ausgesetzt werden. Die Mutter bleibt dabei anonym oder vertraulich, je nach gewählter Möglichkeit. Wichtig ist: Das Kind bekommt von Anfang an Schutz und Versorgung.
Das Hilfetelefon hat die Nummer 0800 40 40 020.
Der Anruf ist kostenlos.
Niemand erfährt deinen Namen (anonym).
Du kannst jederzeit anrufen – Tag und Nacht.
Das Telefon ist barrierefrei.
Es gibt Hilfe in 19 Sprachen.
Du kannst auch eine Online-Beratung nutzen
Es passiert immer wieder, dass Frauen sich selbst oder ihrer Umwelt eine Schwangerschaft aus einer Notlage heraus nicht eingestehen. Aus Furcht vor einer Aufdeckung der Schwangerschaft geraten Sie ein einen psychischen Ausnahmezustand. Um Kurzschlussreaktionen, wie etwa eine Aussetzung des Kindes, vorzubeugen, wurden "Babyklappen" oder die Möglichkeit der "Anonymen Geburt" und "Vertraulichen Geburt" eingerichtet.
Bei einer anonymen Geburt werden die Daten der Mutter im Krankenhaus nicht erfasst, die schwangere Frau hat aber die Möglichkeit, ihr Kind unter ärztlicher Betreuung zur Welt zu bringen. Das Kind wird nach einer achtwöchigen Frist entweder an Pflegeeltern übergeben oder zur Adoption freigegeben.
Bei einer vertraulichen Geburt gibt die schwangere Frau nur einmalig gegenüber einer Beraterin ihre Identität preis. Die Beraterin nimmt die persönlichen Daten auf und sorgt dafür, dass diese sicher hinterlegt werden. Ab einem Lebensalter von 16 Jahren kann das vertraulich geborene Kind seine Identität und damit seine Herkunft erfahren.
Auch bei der Babyklappe (Babyfenster, Babynest) bleibt die Identität der Mutter unbekannt, um das Leben des Neugeborenen zu schützen.
Babyklappen gibt es bei den Geburtskliniken.
Im Landkreis Kelheim gibt es eine Babyklappe an der Auffahrt zur neuen Notaufnahme des Krankenhauses St. Lukas.
Damit die Person, die das Baby abgibt, nicht erkannt wird, ist der Standort nicht videoüberwacht und nicht leicht einsehbar:

Babyklappe an der Auffahrt zur Notaufnahme des Krankenhaus St. Lukas in Kelheim (Traubenweg 3, 93309 Kelheim, Ausschilderung Notaufnahme folgen)