App Logo

Seelische Krisen vor und nach der Geburt

Babyblues: Stimmungsschwankungen nach der Geburt (kurzes Video dazu von den Elternbriefen)

Drei bis vier Tage nach der Entbindung überfällt viele Frauen wie aus heiterem Himmel eine Stimmungslage, die ihr Allgemeinbefinden erheblich durcheinander wirbeln kann. Meistens fließen die Tränen ohne ersichtlichen Grund. Im Allgemeinen verschwindet diese Stimmung nach einigen Tagen wieder, ohne Folgen zu hinterlassen. Besondere Fürsorge des Partners in dieser Zeit, verständnisvolle Gespräche mit ihm und anderen vertrauten Personen können sehr hilfreich sein.

Eine peripartale (vorgeburtliche) oder postpartale (nachgeburtliche) psychische Erkrankung unterscheidet sich vom "Babyblues“:

Sie dauert länger als ein paar Tage an und kann sich verschlimmern.

Dabei sollte ich doch glücklich sein....

"Für die Mutter fühlt es sich an wie im falschen Film. Von wegen Glück, Genuss, Freude – sie fühlt sich erschöpft, hoffnungslos, voller Schmerz, Trauer und Wut. Zum Kind spürt sie keine Verbindung. Und schämt sich dafür ..."

Kein Einzelfall

Zehn bis 15 Prozent aller Frauen und Wöchnerinnen haben seelische Beschwerden. Oft sind psychische Erkrankungen die Ursache, die bereits vor einer Schwangerschaft vorlagen, und zum anderen können seelischen Störungen auch neu auftreten. 

(Quelle: https://www.medbo.de/kliniken-einrichtungen/psychiatrie-psychotherapie/zentrum-cham/praenatale-postpartale-psychische-stoerungen, 14.12.22)

Wichtig für Sie als Betroffene:

Wochenbettdepression oder andere schwerwiegende psychische oder Verhaltensstörungen sind weder ein persönliches Versagen noch ein Zeichen dafür, dass Sie eine schlechte Mutter oder ein schlechter Vater (auch Männer können betroffen sein) sind oder Ihr Kind nicht genügend lieben, sondern eine Krankheit, die gut behandelbar ist.

Holen Sie sich Hilfe, Sie und die Beziehung zu ihrem Kind müssen nicht leiden! Wenden Sie sich an eine Schwangerschaftsberatungsstelle, ihre Hebamme oder eine Ärztin oder einen Arzt.

Auch für Angehörige gilt:

Es ist nicht eine Frage des Willens oder der Bequemlichkeit, wenn Ihre Angehörige ihren Aufgaben im Moment nicht gewachsen ist. Es ist die Krankheit, die sie daran hindert.

Umfassende Informationen, u.a. einen Test zur Selbsteinschätzung und Hilfsangebote (auch für Angehörige) finden Sie bei:

Schatten und Licht e.V.

Ihre Browserversion ist veraltet.

Diese Web-App ist mit veralteten Browsern wie dem Internet Explorer 11 nicht kompatibel. Bitte nutzen Sie um schnell & sicher zu surfen einen modernen Browser wie Firefox, Google Chrome, oder Microsoft Edge.