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Gewalt in der Familie

Häusliche Gewalt geschieht zwischen Menschen, die

  • verheiratet/verpartnert sind oder in einer Beziehung leben,

  • zu einer Familie oder Lebensgemeinschaft gehören,

  • sich getrennt haben/geschieden sind.

Häusliche Gewalt hat oft das Ziel, Macht zu gewinnen und dauerhaft Kontrolle auszuüben. Meist geschieht sie nicht nur einmal, sondern immer wieder. Typisch: Der Täter oder die Täterin gibt sich reuig und verspricht, sich zu ändern – und übt doch immer wieder Gewalt aus. Häusliche Gewalt ist kein einzelner „Ausrutscher“, sondern geschieht in Serie und hat oft Methode.

Es gibt viele Formen von häuslicher Gewalt (die sich oft überschneiden), zum Beispiel

  • körperliche (= physische) Gewalt
    Beispiele: schlagen, einsperren, nichts zu essen geben.
     

  • seelische (= psychische) Gewalt
    Beispiele: beleidigen, demütigen („Du machst nie etwas richtig! Du bist nichts wert! Du bist krank! Du bist ein Versager!“) oder bedrohen.
     

  • sexualisierte Gewalt
    Beispiele: mit sexuellen Anspielungen bedrängen, auf unerwünschte Art berühren oder sie/ihn zum Sex zwingen.
     

  • finanzielle/ökonomische Gewalt
    Beispiele: den Zugang zum gemeinsamen Konto sperren, ganz allein über das Haushaltseinkommen verfügen.

    Häusliche Gewalt setzt betroffene Menschen oft besonders schwer zu, denn sie geschieht

  • an dem Ort, der uns eigentlich Schutz und Geborgenheit bieten soll.

  • durch Menschen, die uns sehr nahe standen oder noch nahe stehen.

Weitere Informationen auf bayern-gegen-gewalt.de

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales; https://bayern-gegen-gewalt.de/gewalt-infos-und-einblicke/formen-von-gewalt/haeusliche-gewalt/; (Auszug); 17.05.22

Häusliche Gewalt betrifft alle Bildungs- und Einkommensschichten gleichermaßen. Sie existiert in allen Altersgruppen, Nationalitäten, Religionen und Kulturen.

Auch wenn der Großteil der Betroffenen häuslicher Gewalt Frauen sind, betrifft häusliche Gewalt auch Männer.

Häusliche Gewalt ist immer noch ein Tabu - das heißt, Gewalt in Beziehungen geschieht sehr oft, überall und mit schweren Folgen - aber aus Betroffenheit, Scham, Schuldgefühlen und Unsicherheit wird nicht darüber gesprochen.

Hilfsangebote und Ansprechpersonen in unserer Region finden Sie unter dem Artikel Häusliche Gewalt -jetzt einen Ausweg finden.

Betroffene Kinder

Unabhängig davon, ob sich die Gewalt ganz direkt gegen sie richtet, oder sie miterleben, wie Paare und andere Familienmitglieder Konflikte gewaltsam austragen:

Gewalt in der Familie mitzuerleben ist für Kinder eine zutiefst verstörende Erfahrung.

Für eine gesunde Entwicklung brauchen sie Schutz und Sicherheit. Dies ist in einem gewalttätigen Zuhause aber nicht mehr gegeben. Auf häusliche Gewalt reagieren Kinder häufig mit Ängsten und Schlaflosigkeit, aber auch mit Schuldgefühlen. Erlebte Gewalt hinterlässt bei Kindern seelische Spuren.

Kinder sind von Gewalt betroffen, wenn sie in ihrer Familie Gewalt als Konfliktlösungsmuster kennen lernen, Gewalt selbst erfahren oder beobachten. Eltern sind in ihrem Verhalten prägende Vorbilder für den Nachwuchs. So kann nie ausgeschlossen werden, dass Mädchen und Jungen das erlebte Rollenverhalten von „Gewaltopfer“ und "Gewalttäter“ selbst fortsetzen werden.

Was ist wenn ES passiert (ist) ?

DAS SCHWEIGEN BRECHEN

Jede Form der Gewalt in der Familie gilt es ernst zu nehmen. Die Spirale von Eskalation und Gewalt kann unterbrochen werden, am besten frühzeitig. Wenn es auch schwierig ist, man Angst, Schuld- oder Schamgefühle hat:

Es ist immer gut, sich Hilfe und Unterstützung zu holen. Sprechen sie mit jemandem, der Sie versteht, Sie berät und Ihnen hilft. Ob große Krise oder "nur" eine Frage.

Manchmal ist der Erfahrungsaustausch mit anderen Eltern oder das Gespräch mit Bezugspersonen aus Schule und Kita hilfreich.

Für individuelle Beratung und Hilfe stehen die Fachkräfte des Kreisjugendamtes als zentrale Ansprechpersonen zur Verfügung. Sie werden gemeinsam mit Ihnen die Situation abklären und gegebenenfalls weitere Hilfen anbieten.

Auch die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Familie können sich Ratsuchende wenden.

In Elternkursen können Sie lernen und einüben, auch in Stress - und Konfliktsituationen gute, gewaltfreie Lösungsmöglichkeiten zu finden. Entsprechende Angebote finden Sie unter Veranstaltungen.

Weitere Information zum Thema Gewalt finden Sie im Bayerischen Erziehungsratgeber Baer zu den Themen:

  1. Welche Erscheinungsformen der Gewalt gegen Kinder gibt es?

  2. Welche Grundhaltung ist für eine gewaltfreie Erziehung notwendig?

  3. Was ist unter gewaltfreier Erziehung zu verstehen?

  4. Ist eine gewaltfreie Erziehung realistisch?

  5. Wo können sich Eltern Hilfe holen?

  6. Können sich Kinder und Jugendliche selbst Hilfe holen?

  7. Was versteht man unter dem Gewaltschutzgesetz?

Ansprechpersonen

Kelheim

Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern

Kelheim

Kreisjugendamt Allgemeiner Sozialdienst ASD

Robert Wagner

Kelheim

Kreisjugendamt Allgemeiner Sozialdienst ASD Anna-Lena Weinzierl

Bezirk Mitte: Abensberg Buchst. M-Z, Mühlhausen

Kelheim

Kreisjugendamt Allgemeiner Sozialdienst ASD Annette Stangl

Bezirk Nord: Kelheim Stadt mit Eingemeindungen A_H

Kelheim

Kreisjugendamt Allgemeiner Sozialdienst ASD Bernhard Merkl

Bezirk Mitte: Neustadt mit Eingemeindungen (Aresting, Eining, Bad Gögging, Geibenstetten, Heiligenstadt, Hienheim, Irnsing, Mauern, Marching, Schwaig, Sittlin

Kelheim

Kreisjugendamt Allgemeiner Sozialdienst ASD Christina Dinauer

Bezirk Süd: Siegenburg, Train, Kirchdorf, Wildenberg

Kelheim

Kreisjugendamt Allgemeiner Sozialdienst ASD Christl Fetzer - Pauer

Bezirk Süd: Mainburg Buchst. N-Z, Aiglsbach, Elsendorf

Kelheim

Kreisjugendamt Allgemeiner Sozialdienst ASD Constanze Bachmeier

Bezirk Nord: Kelheim Stadt mit Eingemeindungen P-S

Kelheim

Kreisjugendamt Allgemeiner Sozialdienst ASD Julia Schindlbeck

Bezirk Süd: Mainburg Buchst. A-M, Attenhofen, Sandelzhausen, Volkenschwand

Kelheim

Kreisjugendamt Allgemeiner Sozialdienst ASD Lena Hornig

Bezirk Nord: Painten, Lengfeld, Peising, Rohr

Kelheim

Kreisjugendamt Allgemeiner Sozialdienst ASD Melanie Heigl

Bezirk Mitte: Abensberg Buchst. A-L, Biburg

Kelheim

Kreisjugendamt Allgemeiner Sozialdienst ASD Raphaela Nusko

Bezirk Nord: Saal/Do.,Teugn

Kelheim

Kreisjugendamt Allgemeiner Sozialdienst ASD Selina Maier

Bezirk Nord: Bad Abbach ( ohne Lengfeld, Peising)

Kelheim

Kreisjugendamt Allgemeiner Sozialdienst ASD Simone Handschuher

Bezirk Nord: Kelheim Stadt mit Eingemeindungen I-O und T-Z

Kelheim

Kreisjugendamt Allgemeiner Sozialdienst ASD Stefanie Schnaus

Bezirk Nord: Riedenburg, Essing

Kelheim

Kreisjugendamt Allgemeiner Sozialdienst ASD Veronika Kreutzer

Bezirk Mitte: Herrngiersdorf, Langquaid, Hausen

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